Im Winter 1988 lebte ich an der Spiegelgasse 11 in Zürichs Altstadt, genau gegenüber dem Restaurant Turm, das damals meine Stammkneipe war. Mo bediente dort und erzählte mir eines Tages, dass sie bei einem Preisausschreiben eines privaten Radiosenders eine Reise für zwei Personen nach New York gewonnen habe. Da sie gerade keinen Freund hatte, fragte sie mich scherzhaft, ob ich, als USA-Kenner, sie begleiten würde. Ich war begeistert und sagte spontan zu. Die Reise enthielt neben dem Flug ein Hotelzimmer im historischen George Washington Hotel an der Lexington Avenue.
Mo besuchte ihre damals drogenabhängige Schwester in der Bronx und konnte den Ausflug nicht so recht geniessen. Die Temperatur war immer unter dem Gefrierpunkt und so erinnere ich mich vor allem daran, dass wir permanent froren!
Vor kurzem (2023) habe ich erfahren, dass Mo seit Jahren tot ist. Wie schon ihre Schwester ist sie an der Droge Heroin gestorben. RIP Mo.
Kamera (analog): Nikon F2 mit Festobjektiv 50 mm